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Neue Führerschein-Fragen ab April 2025: Was Fahrschüler jetzt wissen müssen

Nahaufnahme eines deutschen Führerscheins mit einem Autoschlüssel auf hellem Untergrund – Symbolbild für Themen rund um Fahrerlaubnisentzug und Verkehrsrecht.

Am 1. April 2025 tritt ein neuer Fragenkatalog für die theoretische Führerscheinprüfung in Kraft. Damit reagiert der Gesetzgeber auf die sich wandelnden Anforderungen im Straßenverkehr. Neben neuen Fragen und überarbeiteten Inhalten gibt es auch einen komplett neuen Fragetyp.

Neuer Fragenkatalog: Aktuell, praxisnah und transparent

Der Fragenkatalog für die theoretische Fahrerlaubnisprüfung (TFEP) wird zweimal jährlich – zum 1. April und 1. Oktober – aktualisiert. Damit soll sichergestellt werden, dass Fahrschüler:innen nicht nur Regelwissen pauken, sondern auch auf die realen Herausforderungen im Straßenverkehr vorbereitet sind. Themen wie E-Scooter, Lastenräder, Pedelecs oder neue gesetzliche Grenzwerte, z. B. beim THC, fließen deshalb in die Prüfungsfragen ein.

Neuer Fragetyp: Abbildungsauswahlaufgaben

Die wichtigste Neuerung 2025 ist der neue Fragetyp „Abbildungsauswahlaufgaben“. Dabei müssen Prüflinge mehrere richtige Antworten anhand einer grafischen Darstellung auswählen. Ziel ist es, das Verkehrsverständnis praxisnäher und objektiver zu prüfen. Grundlage für die Bewertung sind psychometrische Prinzipien, die eine faire und zuverlässige Einschätzung der Kenntnisse ermöglichen.

Umfang des Fragenkatalogs: Weniger Fragen, mehr Qualität

Mit der Aktualisierung wird der Fragenkatalog für die Klasse B von 1.197 auf 1.040 Fragen reduziert. Trotz der geringeren Anzahl bleibt die inhaltliche Bandbreite hoch – von Grundstoff über Verkehrszeichen bis hin zu umweltbewusstem Fahren. Wichtig für alle Fahrschüler:innen: Alle Fragen sind öffentlich zugänglich – ein klarer Vorteil gegenüber anderen Ländern, in denen Prüfungsfragen geheim bleiben.

Prüfungsstruktur: So läuft die Theorieprüfung ab

Für die Klasse B (Pkw) gilt ab dem 1. April 2025 folgendes Schema:

  • 30 Fragen insgesamt
  • 20 Fragen Grundstoff, 10 Fragen klassenspezifisch
  • Maximal 10 Fehlerpunkte erlaubt
  • Zwei falsch beantwortete Fragen mit jeweils fünf Fehlerpunkten führen automatisch zum Nichtbestehen

Für die Führerscheinklassen C (Lkw) und D (Bus) gelten höhere Anforderungen: 37 bzw. 40 Fragen mit gleicher Fehlertoleranz.

Die Prüfung kann auf Deutsch sowie in zwölf weiteren Sprachen abgelegt werden.

Fahrschüler:innen gut vorbereitet – besonders die Jüngeren

2024 wurden rund 1,6 Millionen Theorieprüfungen in der Klasse B durchgeführt. Auffällig ist: Jüngere Fahrschüler:innen unter 18 Jahren bestehen deutlich häufiger. Die Nichtbestehensquote liegt bei 36 Prozent – deutlich unter dem Durchschnitt. Eine mögliche Erklärung: Jugendliche sind durch Schule und Ausbildung besser auf Prüfungsformate vorbereitet.

Internationaler Vergleich: Deutschland punktet mit Transparenz

Während in Ländern wie Frankreich oder den Niederlanden der Umfang der Fragen variiert, punktet das deutsche System mit Transparenz und Fairness: Alle Prüfungsfragen sind öffentlich einsehbar und werden genau so im Unterricht behandelt, wie sie auch in der Prüfung vorkommen. Damit ist eine gezielte und effiziente Vorbereitung möglich.