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Fahrtüchtigkeit im Straßenverkehr

Fahrtüchtigkeit

Oft wird Fahrtüchtigkeit mit Fahreignung gleichgesetzt, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Fahreignung beschreibt die grundsätzliche Befähigung, ein Fahrzeug zu führen. Fahrtüchtigkeit hingegen bezieht sich auf die aktuelle, situative Fähigkeit eines Fahrers, ein Fahrzeug sicher zu steuern. Ein Fahrer kann somit grundsätzlich geeignet sein, aber unter bestimmten Umständen nicht fahrtüchtig, beispielsweise durch Alkohol- oder Medikamenteneinfluss.

Warum ist Fahrtüchtigkeit entscheidend?

Die Fahrtüchtigkeit ist ein wesentlicher Faktor für die Verkehrssicherheit. Sie beeinflusst maßgeblich die Haftung bei Unfällen, da ein Fahrzeugführer jederzeit in der Lage sein muss, sein Fahrzeug sicher zu beherrschen. Wer aufgrund von körperlichen oder geistigen Einschränkungen, Substanzen oder Erschöpfung nicht mehr sicher fahren kann, gilt als fahruntüchtig.

Ursachen für eine eingeschränkte Fahrtüchtigkeit

Die Gründe für eine eingeschränkte Fahrtüchtigkeit sind vielfältig. Neben Alkohol- oder Drogenkonsum spielen auch andere Faktoren eine Rolle:

  • Medikamente: Viele Arzneimittel können das Reaktionsvermögen beeinträchtigen und die Konzentration senken.
  • Erkrankungen: Chronische oder akute Gesundheitsprobleme wie Epilepsie, Diabetes, Parkinson oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Fahrsicherheit beeinflussen.
  • Übermüdung: Schlafmangel kann zu verlangsamten Reaktionen und einer erhöhten Unfallgefahr führen.

Alkohol, Drogen und Medikamente: Die häufigsten Ursachen für Fahruntüchtigkeit

Alkohol, Drogen und bestimmte Medikamente sind die Hauptursachen für eine eingeschränkte Fahrtüchtigkeit. Besonders problematisch sind folgende Szenarien:

  • Alkoholkonsum: Bereits geringe Mengen Alkohol können die Fahrfähigkeit beeinträchtigen. Ab einem Promillewert von 0,3 in Verbindung mit auffälligem Fahrverhalten oder ab 1,1 Promille unabhängig davon liegt eine absolute Fahruntüchtigkeit vor.
  • Drogeneinfluss: Substanzen wie Cannabis, Kokain oder Amphetamine beeinflussen die Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit erheblich.
  • Medikamenteneinnahme: Besonders gefährlich sind Schlaf- und Beruhigungsmittel, Schmerzmittel mit langer Wirkungsdauer oder bestimmte Medikamente gegen Allergien, Depressionen, Bluthochdruck und Diabetes.
  • Nachwirkungen von Betäubungen: Auch nach einem ärztlichen Eingriff mit örtlicher Betäubung kann die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt sein, ohne dass der Betroffene es bemerkt.

Rechtsprechung zur Fahruntüchtigkeit


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