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Video-Messverfahren zur Verkehrsüberwachung

In der Verkehrsüberwachung kommen verschiedene Video-Messverfahren zum Einsatz, um Geschwindigkeits- und Abstandsverstöße zu erfassen. Zu den bedeutendsten Systemen zählen die Video-Nachfahrsysteme wie ProViDa und ViDistA sowie Systeme mit Videostoppuhren wie der CG-P50E und das VKS 3.0.

Video-Nachfahrsysteme: ProViDa und ViDistA

ProViDa (Proof Video Data System) und ViDistA sind in zivile Polizeifahrzeuge integrierte Systeme zur mobilen Geschwindigkeits- und Abstandsmessung. Sie bestehen aus Front- und Heckkameras, einem Steuergerät und sind mit dem geeichten Tacho des Fahrzeugs verbunden. Während der Fahrt können Beamte damit Verstöße aufzeichnen und dokumentieren.

Die Messung erfolgt durch Nachfahren des verdächtigen Fahrzeugs über eine Strecke von mindestens 300 Metern. ​​Die Videoaufzeichnungen dienen als Beweismittel und zeigen neben der gefahrenen Geschwindigkeit auch andere relevante Daten an.

Videostoppuhren: CG-P50E und VKS 3.0

CG-P50E und VKS 3.0 sind Systeme, die Videotechnik zur Geschwindigkeits- und Abstandsmessung nutzen.

CG-P50E

Der CG-P50E von JVC/Piller wird häufig als Videostoppuhr bezeichnet und dient der stationären Verkehrsüberwachung. Das System besteht aus einer Videokamera, einem Charaktergenerator und einem Videorekorder. Der Charaktergenerator ordnet den Videobildern Zeitstempel zu, wodurch es möglich wird, Geschwindigkeit und Abstand der Fahrzeuge zu bestimmen.

Allerdings gab es Kritik an der Genauigkeit des CG-P50E. Ein Gutachten aus dem Jahr 2007 stellte fest, dass das Gerät keine eigene Uhr besitzt und die Zeitmessung durch Bildzählung erfolgt, was zu Messabweichungen führen kann.

VKS 3.0

Das VKS 3.0 (Verkehrskontrollsystem) wird hauptsächlich zur Abstandsmessung und Geschwindigkeitskontrolle eingesetzt. Es arbeitet mit Kameras, die in einer Höhe von mindestens drei Metern über der Fahrbahn angebracht sind, oft auf Autobahnbrücken. Auf der Fahrbahn befinden sich Markierungen, deren Abstände genau vermessen sind. Die Kameras erfassen den Verkehrsfluss, und anhand der Markierungen werden Geschwindigkeit und Abstand der Fahrzeuge berechnet.

Das VKS 3.0 gilt als standardisiertes Messverfahren, dennoch können Bedienfehler oder eine falsche Kamerapositionierung die Messergebnisse beeinflussen.

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