Zum Inhalt springen
Startseite | Ordnungswidrigkeiten | Geschwindigkeit | Leivtec XV3: Funktionsweise, Messfehler und rechtliche Unsicherheiten

Leivtec XV3: Funktionsweise, Messfehler und rechtliche Unsicherheiten

Das Geschwindigkeitsmessgerät Leivtec XV, ist ein mobiles Infrarot-Blitzer-System. Es wurde in der Vergangenheit von vielen Behörden eingesetzt, doch seit 2021 gibt es erhebliche Zweifel an der Messgenauigkeit. Zahlreiche Gerichtsentscheidungen stellen die Verwertbarkeit dieser Messungen infrage, sodass Betroffene gute Chancen haben, gegen Bußgeldbescheide vorzugehen.

Funktionsweise des Leivtec XV3

Der Leivtec XV3 ist ein Lasermessgerät, das mittels Lichtstrahlen die Geschwindigkeit von Fahrzeugen erfasst. Diese Strahlen werden vom Fahrzeug reflektiert, und anhand der Veränderung der Entfernung wird die Geschwindigkeit berechnet. Das Messgerät ist zudem mit einer digitalen Kamera ausgestattet, die zur Dokumentation dient. Besonders ist, dass der Leivtec XV3 nicht immer einen sichtbaren Blitz auslöst, sodass die Messung für den Fahrer oft unbemerkt bleibt.

Der Einsatzbereich des Leivtec XV3 ist flexibel: Er kann am Fahrbahnrand auf einem Stativ stehen, aus einem Fahrzeug heraus messen oder sogar von Hand bedient werden. Dadurch eignet er sich besonders für Geschwindigkeitskontrollen an problematischen Straßenabschnitten wie Kurven, Baustellen und unübersichtlichen Stellen.

Toleranzabzug bei Messungen

Wie bei anderen Messgeräten wird auch beim Leivtec XV3 ein Toleranzabzug vorgenommen:

  • Bis 100 km/h: 3 km/h Abzug
  • Über 100 km/h: 3 % Abzug der gemessenen Geschwindigkeit

Messfehler und Kritikpunkte

Der Leivtec XV3 steht seit 2021 stark in der Kritik. Technische Untersuchungen haben erhebliche Messwertabweichungen festgestellt, die zu ungenauen Ergebnissen führen können. Das Gerät wurde von mehreren Gerichten nicht mehr als standardisiertes Meßverfahren anerkannt. Zudem hat der Hersteller die Verwender im Jahr 2021 gebeten, mit dem Gerät vorerst keine Messungen mehr vorzunehmen.


Links: