Ein Bußgeldbescheid wegen einer Geschwindigkeitsüberschreitung kann hohe Kosten, Punkte in Flensburg oder sogar ein Fahrverbot nach sich ziehen. Doch nicht jede Messung ist korrekt, und es gibt verschiedene Verteidigungsstrategien, um den Vorwurf anzufechten.
Fehlerquellen bei der Geschwindigkeitsmessung
Blitzermessungen unterliegen bestimmten Vorschriften. Fehler bei der Messung oder im Verfahren können zu einer Aufhebung des Bußgeldbescheids führen. Häufige Fehlerquellen sind:
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Nicht entsprechend der Bedienungsanleitung verwendete Meßgeräte
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Nicht ausreichend dokumentierte Messung
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Unzureichende Überprüfung der Meßvoraussetzungen, insbesondere der Beschilderung
Einspruch gegen den Bußgeldbescheid
Ein Einspruch lohnt sich vor allem, wenn:
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Die Messung angreifbar ist
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Ein Fahrverbot droht und berufliche Härten entstehen.
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Formelle Fehler im Bußgeldbescheid oder im Verfahren vorliegen.
- Keine sichere Identifizierung des Fahrzeugführers möglich ist
Nach Erhalt des Bescheids haben Sie 14 Tage Zeit für einen Einspruch. Ein Anwalt kann Akteneinsicht beantragen und mögliche Fehler identifizieren.
Möglichkeiten zur Milderung der Rechtsfolgen
Falls ein vollständiger Freispruch nicht möglich ist, kann eine Milderung der Rechtsfolgen in Betracht kommen:
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Umwandlung eines Fahrverbots in ein höheres Bußgeld
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Vermeidung von Punkteeintragungen (durch Absenkung des Bußgeld auf unter 60,– €)
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Berücksichtigung von Härtefällen, z. B. berufliche Abhängigkeit vom Führerschein
Die in der Bußgeldkatalogverordnung (BKat) genannten Rechtsfolgen bei Geschwindigkeitsverstößen können Sie mit dem nachgenannten Link berechnen:
Bußgeldrechner der Polizei Brandenburg
Die angegebenen Regelsätze betreffen fahrlässig begangene Verstöße. Dies ist der Regelfall, da ein vorsätzlicher Verstoß in der Regel zusätzliche Beweiswürdigungen erforderlich macht.